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Ist Künstliche Intelligenz eine Gefahr?

Künstliche Intelligenzen halten unaufhaltsam ihren Einzug in unser alltägliches Leben. Die in den Medien mittlerweile häufig diskutierte Plattform ChatGPT von OpenAI, beweist das.

Bei aller Freude und Neugier, die viele Nutzer im Hinblick auf diese neue Technologie haben, wächst gleichzeitig auch die Sorge gegenüber künstlicher Intelligenz und den Gefahren. Was ist, wenn KI-Systeme in die falschen Hände gelangen und dafür genutzt werden, um Schaden anzurichten?

Was passiert mit unseren Arbeitsplätzen und kann eine KI im schlimmsten Fall sogar autonom werden, sodass sie nicht mehr zu kontrollieren ist? Mit diesen und weiteren Fragen möchten wir uns im Rahmen dieses Artikels ausführlich auseinandersetzen.

Ist Künstliche Intelligenz eine Gefahr?

  • Das Thema künstliche Intelligenz ist mittlerweile in aller Munde und hat spätestens mit der Einführung von ChatGPT und weiterer Chatbots auch die breite Öffentlichkeit erreicht.
  • Wenngleich künstliche Intelligenzen insbesondere bei IT- und Tech-Unternehmen schon lange eine wichtige Rolle spielen, gab es für die meisten Ottonormalverbraucher bislang keinen wirklichen Grund, sich näher gehend mit künstlichen Intelligenzen und deren Gefahren zu beschäftigen.
  • Doch die Stimmen und Befürchtungen im Hinblick darauf werden mittlerweile immer lauter.
  • Die Frage, ob künstliche Intelligenz zur Gefahr für uns als Menschen oder für unsere Gesellschaft werden kann, ist nicht unberechtigt.

Denn wie bei jeder technischen Errungenschaft gilt es auch im Hinblick auf KI-Systeme, darauf zu achten, dass die entsprechende Technologie nicht genutzt wird, um damit den Menschen zu schaden. Die Geschichte zeigt uns leider, dass jedoch genau das im Zuge neuer Technologien oft passiert ist.

Welche Gefahr könnte Künstliche Intelligenz für Menschen darstellen

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Mit der Frage, inwieweit eine künstliche Intelligenz für uns zur Gefahr werden kann, beschäftigen sich zahlreiche KI-Experten, Unternehmen und verschiedene Ethikräte.

OpenAI, als eines der bekanntesten Unternehmen überhaupt im Bereich künstlicher Intelligenzen, versucht demnach fortlaufend dafür zu sorgen, dass ihr System „ChatGPT“ nicht genutzt wird, um damit potenziell gefährliche Situationen entstehen zu lassen.

Das reicht von der Anleitung zum Bau einer Waffe, über Anleitungen für einen Hackerangriff, bis zu der Generierung von strafrechtlich relevantem Erotik-Material. Eine KI, insbesondere wenn es sich um universelle Chat-Modelle wie ChatGPT handelt, können prinzipiell alles.

Ein Beispiel: Der Datenpool von ChatGPT von OpenAI

Je nach Version, greift ChatGPT auf einen unfassbar großen Datenpool zurück und verfügt über mehr als 170 Milliarden Parameter. Hier muss sich gestellt werden, dass die KI entsprechend reguliert wird und bei bestimmten Anfragen erkennt, wenn ein Nutzer versucht, die KI für gefährliche Zwecke zu nutzen.

Einfach ist dies allerdings nicht, da die KI von OpenAI sehr komplex ist und über eine selbstlernende Dynamik verfügt. Dieser selbstlernende Algorithmus ist schließlich genau das, was eine KI so interessant und reizvoll macht.

Insbesondere Tech-Unternehmen profitieren zunehmend von künstlichen Intelligenzen, sei es das Unternehmen Google im Hinblick auf seine Suchmaschine oder weitere Tech-Riesen wie Microsoft, die kürzlich mehrere Milliarden in die Entwicklung von KI-Systemen und speziell in die von OpenAI investiert haben.

Besteht eine Gefahr durch die Singularität?

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Ein in vielen Fällen diskutiertes, wenngleich auch umstrittenes Thema ist eine mögliche KI-Singularität. Zugegebenermaßen begibt man sich hier in einen Bereich, der fast schon an Science-Fiction grenzt.

Allerdings ist die Frage, ob eine KI über sich selbst hinauswachsen und so eine Gefahr für den Menschen darstellen kann, keine unberechtigte Frage. Es beschäftigen sich derzeit viele Forscher sowie Philosophen mit genau dieser Frage.

Was passiert, wenn eine künstliche Intelligenz derart an Dynamik gewinnt, dass sie beginnt, ihr erlerntes Wissen dafür zu nutzen, um sich selbst zu überschreiben und Kontrolle über sich und ihr eigenes System zu erlangen?

Das würde dann bedeuten, dass auch sämtliche Richtlinien-Parameter von der KI in Eigeninitiative überschrieben werden könnten. Einen solchen potenziellen Zustand nennen führende Experten auf diesem Gebiet eine „Singularität“, in der die Grenzen zwischen künstlicher und echter Intelligenz verschwimmen.

Allerdings ist die Frage einer möglichen Singularität sehr umstritten und wenngleich es auch interessant ist, darüber nachzudenken, vermuten nicht wenige Experten, dass ein solcher Zustand praktisch nie erreicht werden kann und damit auch keine realistische Gefahr für uns Menschen darstellt.

Wie wird künstliche Intelligenz in der Rüstungsindustrie verwendet?

Wesentlich realistischer ist dabei die Frage, ob und inwieweit künstliche Intelligenzen in der Waffenindustrie genutzt werden können. So hat es unter anderem seit der Einführung der Drohnen-Technologie nicht lange gedauert, bis auch die Waffenindustrie diese Technologie für sich nutze.

Die Konsequenzen davon waren meist erschreckend, da im Ernstfall Computer darüber entscheiden können, auf welches Ziel sie eine Rakete abschießen oder eben nicht. Bislang basieren Kampfdrohnen allerdings nicht direkt auf künstlichen Intelligenzen, sondern wurden im Vorfeld bereits so programmiert, dass sie ein ausgewähltes Ziel möglichst perfekt treffen können.

Würde allerdings in so einem Fall eine künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen, und man kann davon ausgehen, dass dies der Fall sein wird, ist die Sorge groß, dass auch Kampfdrohnen sich nicht mehr kontrollieren lassen. Wo genau uns die Zukunft hier im Hinblick auf künstliche Intelligenzen hinführen wird, bleibt abzuwarten.

Es scheint eben ganz so zu sein, wie bei allen technischen Fortschritten in der Menschheitsgeschichte. Das Problem ist demnach nicht die Technologie, sondern vielmehr der Mensch selbst, der technische Innovationen leider häufig dafür nutzt, um großen Schaden anzurichten.

Ein hervorragendes Beispiel hierfür ist die Entwicklung der Atombombe, die ebenfalls nicht im Sinne der Forscher war, die einst ihre Entdeckungen im Bereich der Kern- bzw.- Nuklearchemie machten.

Die bahnbrechenden Entdeckungen konnten damals in der Medizin genutzt werden, um Röntgengeräte herzustellen und um damit vielen Menschen zu helfen, oder eben um Massenvernichtungswaffen zu entwickeln, die für uns als Menschen bis heute eine große Bedrohung darstellen. Ähnlich könnte sich dies auch mit künstlichen Intelligenzen in Zukunft verhalten.

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Stellt Künstliche Intelligenz eine Gefahr für Arbeitsplätze dar und wenn ja, für welche?

Auch für bestimmte Arbeitsplätze kann künstliche Intelligenz zur Gefahr werden. Dazu gehören allen voran Arbeiten, wie z. B. das Kassieren in Supermärkten, verschiedene Lagerarbeiten und Jobs im Bereich von Kundendiensten.

Immer dann, wenn die jeweilige Tätigkeit auf sehr klaren Mustern und Regeln basiert und fast automatisierte Prozesse von den Mitarbeitern abverlangt, kann eine künstliche Intelligenz diese Arbeit in Zukunft womöglich selbst erledigen. Teilweise können selbst komplexere Aufgaben von KI-Systemen unterstützt werden, wie z. B. das Erstellen von medizinischen Diagnosen.

Es ist davon auszugehen, dass Unternehmen und Firmen zunehmend auf diese Technologie ausweichen werden, da durch den Einsatz von KI-Systemen die Kosten für bestimmte Tätigkeiten erheblich gesenkt werden können. Allerdings sollte man dabei nie vergessen, dass sich durch den Einzug künstlicher Intelligenz durchaus auch neue Jobmöglichkeiten ergeben und neue Arbeitsplätze geschaffen werden können.

Für viele komplexere Tätigkeiten, wie z. B. im Rahmen der Robotik und Datenanalyse, werden weiterhin noch Menschen benötigt, die die verschiedenen Schritte der KI überwachen und steuern.

Das sagen die weltweit führenden Köpfe in KI zu den Gefahren von Künstliche Intelligenz.

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Eine der wohl bekanntesten Figuren im Tech-Sektor ist zweifelsohne Elon Musk, als Gründer und Inhaber von Tesla, SpaceX und weiteren Technologiefirmen. Elon Musk ist bekannt dafür, die Entwicklung künstlicher Intelligenzen besonders kritisch zu betrachten, indem er häufig darauf verweist, dass mehr Fokus auf die Implementierung ethischer Richtlinien und Regulierungen gelegt werden muss.

Dies ist laut Musk zwingend notwendig, um die Entwicklung künstlicher Intelligenzen auch in der Zukunft sicher zu gestalten. Häufig zu Wort melden sich auch die Entwickler von OpenAI, die gerade in den vergangenen Monaten durch ihre Veröffentlichung von ChatGPT immer mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Die Bedenken, die von Elon Musk und anderen führenden Köpfen im Bereich KI geäußert werden, teilt auch das Unternehmen OpenAI. Angesichts dessen betonen die Entwickler häufig, wie wichtig eine transparente Entwicklung der KI-Systeme ist, um einen möglichst verantwortungsvollen Umgang damit zu ermöglichen. Inwieweit die verschiedenen Konzerne dieser Aufgabe allerdings gerecht werden, bleibt abzuwarten.

Fazit der Redaktion

Abschließend lässt sich festhalten, dass man die Frage im Hinblick auf künstliche Intelligenzen und ihre Gefahren, nicht eindeutig beantworten kann. Niemand kann genau voraussagen, wohin sich die neue Technologie entwickeln wird. Mit Sicherheit kann man jedoch sagen, dass KI-Systeme nicht mehr verschwinden werden.

Denn die Geschichte beweist, dass sich ab dem Einzug jeder neuen technologischen Errungenschaft, der Zahn der Zeit nicht mehr zurückdrehen lässt. Dafür sind Forscher, Entwickler und aber auch Verbraucher viel zu neugierig und wissenshungrig.

Künstliche Intelligenzen werden bleiben und sich zudem stetig weiterentwickeln, in Zukunft dann vermutlich sogar exponentiell. Dass die Entwicklung künstlicher Intelligenz Gefahren mit sich bringt und ein hohes Maß Verantwortlichkeit seitens der Entwickler abverlangt, ist unbestreitbar.

Glaubt man den führenden Entwicklern im Bereich der KI-Forschung, wird genau aus diesem Grund sehr viel Wert auf Regulierungen, ethische Richtlinien und auf die Vermeidung von einer zu starken Konzentration an KI-Macht gelegt. Inwieweit das aber ausreichen wird, um auch dauerhaft die Sicherheit verschiedener KI-Systeme zu gewährleisten, bleibt abzuwarten.

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